4Heroes-Talk – Teil 2: Was müssen Marketer berücksichtigen, um auch zukünftig erfolgreich zu sein?

Bereits zum zweiten Mal bringt Sie die Digital Marketing 4Heroes Conference auf den neuesten Stand – am 16. Oktober 2018 in Wien sowie am 23. Oktober in München. Die eintägige Power-Konferenz liefert relevante Informationen zu den derzeit meist diskutierten Bereichen des digitalen Marketings – die diesjährigen 4Heroes sind:

Innovations – Search – B2B Marketing – Agiles Marketing.

Vorab haben wir die Speaker unserer Konferenz zum Thema Digital Marketing befragt und aufschlussreiche Tipps und Anregungen erhalten. In Teil 2 des 4Heroes-Talks liefern uns Branchenexperten Antworten auf die Frage:

Was müssen Marketer unbedingt berücksichtigen, um auch in den nächsten Jahren erfolgreich zu sein?

To-do: Die Kundenperspektive im Fokus haben

Hans-Christian Brandt, Senior Consultant – Digital Marketing, mellowmessage GmbH

Diese Frage ist recht einfach zu beantworten – die Kunden! So klar diese Binsenweisheit jedoch ist, stellen wir bei ​Umfragen​ und Beratungen von B2B Unternehmen immer wieder fest, dass diesbezüglich recht große Unsicherheit besteht. Die Marketingverantwortlichen wissen einfach nicht, was Ihre Zielgruppen wirklich interessiert, wo sie sich informieren und welche Services tatsächlich hilfreich sein könnten. Der Haken ist, dass es die Kunden meist selbst nicht genau wissen, sondern sich nur am bekannten Umfeld orientieren.

Auf Basis dieser ermittelten Informationen treten dann auch die Marketers auf der Stelle. Zielführender ist es daher auf die Probleme und Hürden in der täglichen Arbeit der Kunden zu schauen, um einfache Hilfen oder unterstützendes Wissen bereitzustellen.

Neben der Kundenperspektive wird vor allem die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Marketing, Vertrieb, Kundenservice und IT entscheidend für den Erfolg der Kundenkommunikation sein. Solange jede Abteilung eher für sich kämpft und den eigenen Bereich verteidigt, werden sich notwendige Initiativen wie CRM und Lead Management, Content Marketing oder auch eCommerce nur sehr widerstrebend und mit hohem Invest umsetzen lassen. Um diese Sichtweise zu verändern, hilft eine gemeinsam entwickelte Strategie, hinter der alle Betroffenen stehen und deren Umsetzung in flexiblen, abteilungsübergreifenden Projektteams realisiert wird. Dies führt dann auch zu einer langfristigen Veränderung in der Unternehmenskultur.

To-do: Kanalübergreifend individuelle User Experience schaffen

Sven Knierim, Country Manager DACH, Reputation.com

In der heutigen Welt – der Welt des digitalen Wandels, der intensiven 360-Grad-Transformation und der Industrie 4.0 – steht eine individuelle User Experience im Vordergrund. Die neue Generation von Kunden sucht nicht nur nach einem Produkt, sondern mehr nach einem kompletten End-to-End-Service. Für Marketer wird es also darauf ankommen, ob sie es schaffen, das Silodenken aufzugeben, neue Kundenwünsche, Kaufmuster und Dienstleistungen schnell zu identifizieren und sich auf diese entsprechend (digital) anzupassen.

Einige der Schlüsselaspekte, die Marketer unbedingt berücksichtigen müssen, um erfolgreich zu sein, sind: Datenerfassung und ihre Nutzung, Cross-Channel-Marketing, neue Customer Journey und Online-Reputation.

Die diesjährigen Ereignisse zu Datenschutzverletzungen haben die Verbraucher-Empfindlichkeit in Bezug auf den Datenschutz gesteigert. Der New-Age-Verbraucher ist viel sensibler gegenüber der Datennutzung. Die Marketer müssen sehr transparent und vertrauenswürdig mit den Daten umgehen und gleichzeitig ein sehr gutes Verständnis über das Data-Driven-Marketing entwickeln, um mehr Kunden zu erreichen.
Ein weiterer Aspekt, der unbedingt berücksichtigt werden muss, ist die neue durch Digitalisierung veränderte Customer Journey. Um erfolgreich zu handeln, müssen die Marketing-Fachleute ihre Kommunikation an das veränderte Kundenverhalten anpassen und den Kunden in jeder Phase seiner Reise, vom Erstkontakt bis zur dauerhaften Kundenbindung, entsprechend begleiten. Da sich das Off- und Online-Kundenverhalten überschneiden und Verbraucher inzwischen deutlich mehr Informationsmöglichkeiten durch Nutzung verschiedener Medien haben, soll der Fokus nicht nur auf die Berührungspunkte in der Customer Journey, sondern auch auf die Kanäle bzw. Kanal-Kombinationen gelegt werden, um die besten Konversionsraten zu erzielen.
Marketer müssen den Kunden mit maßgeschneiderten Botschaften auf seinem bevorzugten Kommunikationskanal abholen. Die Bereitstellung der angepassten Inhalte auf mehreren Kanälen ist sehr oft mit hohem Aufwand verbunden. Deshalb müssen Marketer immer am Ball bleiben und auf sinnvolle Marketing-Automation-Lösungen setzen, die verschiedene Kanäle integrieren und zusammenarbeiten lassen. Alles kommt also auf ein erfolgreiches Cross-Channel-Marketing an.
Ein koordiniertes, automatisiertes und personalisiertes Cross-Channel-Marketing unterstützt dabei, eine dialogorientierte Kommunikation mit dem Kunden aufzubauen und ihn langfristig an sich zu binden. Jeder Marketer, der hier auf die Cross-Channel-Strategie setzt, erhöht wesentlich seine Chancen, Leads zu Kunden zu konvertieren.
Ein letzter wichtiger Aspekt, auf welchen Marketer unbedingt achten müssen, ist das entstehende Image des Unternehmens im Internet – die Online-Reputation. Das Online Reputation Management, kurz ORM, sollte ein fester Bestandteil der eingesetzten Marketing-Strategie werden. Viele Studien, wie z.B. diese von BrightLocal, weisen nach, dass sich 90% der Verbraucher online informieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Die Bewertungen von anderen Kunden und Anzahl der Sterne werden oft mit einer persönlichen Empfehlung gleichgestellt. Ein Unternehmen mit schlechten oder wenigen Bewertungen wird in den Online-Suchergebnissen oft nicht erscheinen, weckt nicht so viel Vertrauen bei potenziellen Kunden und wird somit von seiner Konkurrenz geschlagen. Die Marketer müssen also darauf achten, ob die Online-Bewertungen die tatsächliche Service-Qualität des Unternehmens widerspiegeln. Wer erfolgreich in der eigenen Branche sein will, muss die Lücke zwischen der Offline- und Online-Realität schließen. Bei großen Unternehmen und Organisationen mit vielen Standorten empfiehlt es sich entsprechende ORM-Technologie einzusetzen, um den Überblick über alle Bewertungsportale zu bewahren und auf Kundenfeedback sofort zu reagieren.[/bg_collapse][/av_one_half]

 

To-do: Neugierig sein

Jürgen Polterauer, Gründer, Dialogschmiede und Droid Marketing GmbH

Gestern hieß es Menschen machen Kommunikation für Menschen. Heute heißt es, Bots machen Kommunikation für Menschen. Und morgen wird es heißen: Bots reden mit Bots.
Marketer müssen also beginnen sich auf die neue Welt einzulassen.

To-do: Auf Veränderungen flexibel reagieren

Andreas Schülke, Head of Content Marketing, Bloofusion GmbH

Moderne Marketer sollten vor allem in der Lage sein, auf solche Veränderungen flexibel zu reagieren – ob das nun Trends bei Formaten sind, oder auch Verschiebungen in der Reichweite von einzelnen Kanälen. Zum einen sollten also nicht alle Eier in ein Körbchen gelegt werden, wie man so schön sagt. Zum anderen müssen unbedingt Prozesse aufgebaut werden, um relativ schnell neues Wissen aufzubauen, um dieses in das eigene Team zu transportieren und um vertrauensvollen Kontakt zu Dienstleistern und Experten herzustellen, die im jeweiligen Bereich schon weiter sind.

To-do: Mehr Klarheit für aufmerksamkeitswirksames Social Media schaffen

Torsten Oppermann, Founder & CEO, MSM.digital

B2B-Marketer müssen immer den Spagat zwischen Produkt- oder Dienstleistungspromotion und dem Geschichtenerzählen schaffen. Momente kreieren und emotionalisieren, um bei ihrer Zielgruppe Aufmerksamkeit zu schaffen. Besonders in der Social-Media-Kommunikation gilt es, dies zu beherzigen, weil platte Produkt- oder Dienstleistungswerbung keine Option ist. Ich denke, B2B-Marketer werden sich in den nächsten Jahren noch mehr fokussieren müssen, wo in den sozialen Medien sie mit welcher Strategie und welchen Content die größten Vertriebsimpulse setzen können.

To-do: Simplizität wertschätzen

Dr. Ole Tangermann, Founder & CEO, excentos Software GmbH

Sie müssen ihre Daten und den Content so aufbereiten und präsentieren, dass sie den Kunden sämtliche Hürden aus dem Weg räumen. Die Dienste, die brutal auf Simplizität ausgerichtet sind, gewinnen – und wenn sie dazu dann noch gute Inhalte und Angebote beinhalten und mit einer nutzerorientierten Ansprache verbinden, sind die wichtigsten Grundvoraussetzungen geschaffen.

To-do: Rechtssichere Kommunikation schaffen

Christian A. Schmitt, Director Media Sales, Haufe Group

Zukünftig müssen Unternehmen ein besonderes Augenmerk auf die Auswahl ihrer Partner legen. Im Kontext von DSGVO und ePrivacy-Verordnung (ePVO) ist eine rechtssichere und verlässliche Kommunikation mit Zielgruppen zwingend zu gewährleisten – auch in der Zusammenarbeit mit Werbepartnern. Daneben wird die ePVO eine Marktkonsolidierung zur Folge haben, in deren Zuge einzelne Geschäftsmodelle, die die Identifikation von Zielpersonen im Internet zum Gegenstand haben, nicht mehr erlaubt sein werden. Hier gilt es, sich frühzeitig auf bestimmte Szenarien einzustellen und entsprechend sicher zu planen. Das gilt bereits für die Mediaplanung 2019.

 

To-do: Beweglichkeit und Flexibilität sichern

Javier Salas, Vorstand der +Pluswerk AG

Geschwindigkeit ist das große Thema in allen Bereichen. Auch und vor allem im Marketing. Um mit immer schnelleren Veränderungen Schritt halten zu können, braucht es ein bewegliches und flexibles Konzept. Handlungen sind dadurch besser an kurzfristige Veränderungen und aktuelle Ereignisse anpassbar. Agiles Marketing lautet also die Devise – in B2C und B2B, unabhängig von der Branche.

To-do: Agile Arbeitsweise einführen, die Teams reaktionsfähig und flexibel machen

Magnus Schubert, Vorstandsvorsitzender der +Pluswerk AG

Digitales Marketing findet auf zahlreichen Kanälen statt und wird zum Thema für das gesamte Unternehmen. Es gilt, bestehende Silos aufzulösen, damit Daten, Impulse und Insights kanalübergreifend geteilt werden und alle an einem Strang ziehen können. Die Lösung liegt in der agilen Arbeitsweise, die Teams reaktionsfähig und flexibel genug macht, um sukzessiv neue Strategien entwickeln und Kundenanforderungen schnell und erfolgreich erfüllen zu können.

Mehr Tipps, Produktinnovationen und praxistaugliche Lösungen erhalten Sie auf unserer Digital Marketing 4Heroes Conference.

Hier geht’s zum ausführlichen Programm:

Wien: 16. Oktober 2018
München: 23. Oktober 2018

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